Hersteller | Ihagee Kamerawerk, Dresden |
Typ | Ihagee Exakta Varex IIa (Vers. 2) |
Kameratyp | Spiegelreflexkamera |
Filmtyp | 24 x 36mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr | 1956
- 1963 1956 - 1957 (Vers. 1) Graviertes Schild 1958 - 1960 (Vers. 2) Geprägtes Schild 1961 - 1963 (Vers. 3) Gedrucktes Schild |
Optik | Wechselobjektiv
Carl Zeiss Jena - Tessar 1/2,8.50 mm / SB |
Verschluss | Tuch
Schlitzverschluss Kurze Zeiten (1/25 - 1/1000 und "B/T") Lange Zeiten (12" - 1/10) zusätzlich Vorlaufwerk |
Belichtungsmessung | ohne |
Fokussierung | Manuell, 0,75 m - ∞ |
Blitzanschluss | 3 PC-Buchsen am Gehäuse, ohne Blitzschuh |
Die Ihagee
Exakta hat Kamerageschichte geschrieben, 1936 kam die Ihagee Kine-Exakta,
eine von Karl Nüchterlein entwickelte Kleinbild Spiegelreflexkamera
auf den Markt. Sie besaß einen festen Lichtschacht, Tuch Schlitzverschluss
bis 1/1000 sec, ein Leichtmetallgehäuse und Wechselobjektive. Es war
die weltweit erste Kleinbild Spiegelreflexkamera die in Serie gefertigt
wurde, als zweite Kamera dieses Types kam die russische GOMZ Cnopm
(Sport) dann 1937 in den Handel. Ähnlich wie schon 1925 die Leica eine
komplett neue Kameragattung geschaffen hatte, war die Exakta eine Entwickung
die das Fotografieren vereinfachte und zu seiner starke Verbreitung beitrug.
Die Ihagee Exakta war qualitativ so gut entwickelt, dass es in den nächsten
30 Jahre nur geringfügige Änderungen gab. So ist das trapezförmige
Gehäuse aus einem Stück gefertigt, es ist sehr stabil aud lichtdicht
ausgeführt. Anders als bei den meisten Kameras ist die Bedienung, Auslöser
und Aufzugshebel sitzen bei Exakta Kameras auf der linke Seite.
Die Nachfolgereihe der Ihagee
Kine-Exakta war die Ihagee Exakta Varex. Hier
zu sehen in der Auführung der Ihagee Varex IIa in der 2. Version (1958
- 1960) mit geprägtem Namensschild, meiner Meinung nach die schönste
Exakta Version überhaupt. Die erste Version hat einen gravierten Namenszug
und wurde von 1956 - 1957 gefertigt. Version 3 trägt ein schwarzes
bedrucktes Namensschild und wurde von 1961 - 1963 gefertigt. Eine der wichtigsten
Neuheiten der Exakta Varex war das Wechselsucher
System. Hierdurch konnte die Kamera an wirklich jede Situation
perfekt angepasst werden. Ausgestattet ist diese Kamera mit 3 Blitzbuchsen,
je eine für Elektronenblitz, dazu für langsam- und schnell abbrennende
Blitzlampen.
Die Rückwand ist nun auf der rechten Seite angelenkt, lässt sich
aber nach herausdrehen einer Schraube abnehmen. Der Auslöser ist mit
einer schwenkbaren Abdeckung gegen versehentliches Auslösen gesichert.
Die Kamera hat keinen Rückschwingspiegel und muss nach dem Auslösen
immer erst gespannt werden um den Blick aufs Objekt freizugeben.. An Verschlusszeiten
bietet diese Kamera von 12" - 1/000" eine riesige Auswahl, kurze
Zeiten ab 1/25" werden am Zeitenrad eingestellt. Lange Zeiten und das
Vorlaufwerk, werden am Drehrad auf der rechten Kameraschulter eingestellt,
dafür muss das integrierte Federwerk erst aufgezogen werden. Schwarze
Zahlen sind hier Verschusswerte, die roten Zahlen sind für das Voraufwerk.
Ein besonderes Feature ist der integrierte Filmschneider (zu sehen im unteren
Bild links), der die Entnahme von teilbelichtetem Film ermöglicht.
Als Objektiv ist hier ein Carl
Zeiss Jena - Tessar 1/2,8.50 mm / SB
mit einer Aufzug-Springblende
angesetzt. Bei diesem Objektiv wird die Blende, bei Offenblende, mit einer
Feder vorgespannt. Beim Auslösen wird die Blende dann auf den vorgewählten
Wert mittels Federkraft automatisch geschlossen.
Im zweiten Bild links sehen Sie den integrierten Filmschneider in der geöffneten
Kamera.
Das Bild rechts oben zeigt eine Zeitungsanzeige zur Kamera aus dem Jahr
1960.
Das untere Bild rechts zeigt eine Anzeige von 1958 mit der Ihagee Exakta
Varex IIA und den verscheidenen Sucherversionen. Oben links in der Ecke
ist z.B. der Ihagee
Objektiv-Lupensucher zu erkennen.
Ihagee Exakta/Exa
Kameras hier im Museum:
Ihagee
Kine-Exakta / Typ 3
Ihagee Exakta Varex IIa (Vers. 2)
Ihagee Exakta
VX 500
Ihagee
Exa (2 Chrom-Blitzbuchsen)
Ihagee Exa
(Mod. 1961)
Ihagee Exa Ia
Ihagee Exa Ib
Ihagee Exa
Ib (Typ 2)
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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