Hersteller | Kodak Rochester/USA |
Typ | 135'er KB-Filmpatrone |
Einführung | 1934 |
Filmformat | 24 x 36 mm /24 x 24 mm / 18 x 24 mm |
Kodierung | Seit 1983 - Filmempfindlichkeit |
Der 35 mm
Film war seid Ende des 19'ten Jahrhunderts das gängige Aufnahmeformat
für Kino-Filmkameras. Anfang des 20'ten Jahrhunderts wurde im Hause
Leitz für dieses Material eine Fotokamera konstruiert, die Ur-Leica.
Hiermit sollte es möglich sein Standfotos zu erstellen, mit deren Hilfe
die Belichtung geprüft werden konnte. Die erste erfolgreiche Kleinbildkamera,
die Leica erfreute sich schnell großer Beliebtheit, sie belichtet
Bilder in der Größe 24 x 36 mm. Es wurde das bis heute erfolgreichste
Filmformat für Fotoapparate. Die Kameras für den 35 mm Film konnten
wesentlich kompakter gebaut werden als die üblichen 6 x 6 oder 6 x
9 cm Kameras. Zu Beginn wurde der 35 mm Film fast ausschließlich als
Meterware verarbeitet. Hier hatte nahezu jeder Kamera Hersteller seine eigene
Vorstellung, wie eine gute Patrone auszusehen hatte. Als Beispiel können
hier die Agfa
Rapid-Filmpatrone oder Robot
Filmkassetten gesehen werden.
Wie schon so oft, brachte dann Kodak mal wieder ein neues Flmformat auf
den Markt. Die 135'er Kleinbildfilmpatrone, die sich durch ihre einfache
Handhabung schnell den ganzen Markt erkämpfte. Die erste Kamera für
die heute immer noch gültige 135'er Konfektionierung, war 1934 die
Kodak Retina (Typ 117). Erst durch die Verwendung der fertig
befüllten 135'er KB-Filmpatronen, war für den Fotografen eine
einfache Handhabung gegeben und der Weg zum Erfolg frei. Anfangs wurde die
Patrone aus Metall gefertigt, später ersetzte der günstigere Kunststoff
das Metall, zu sehen im zweiten Bild links. Auch technisch gab es Weiterentwicklungen,
so z.B. durch die Einführung der DX-Kodierung auf dem Patronengehäuse.
Geeignete Kameras können so die eingelegte Filmempfindlichkeit abtasten
und automatisch einstellen. Aber auch für die Entwicklungsanstalten
sind Informationen in Form eines EAN-Codes auf der Patrone und als Lochmuster
auf dem Filmmateriel verhanden.
Im zweiten
Bild links sehen Sie verschiedene Generationen von Filmpatronen, ganz links
die älteste, komplett aus Metall. Hier sieht man auch gut, wie sich
das Design mit den Jahren geändert hat.
Das dritte Bild links zeigt zwei Patronen zum einfachen Öffnen. Diese
werden benöigt, wenn man Meterware verwendet. Diese Patronen lassen
sich leicht und beschädigungsfrei öffnen, was auch das Entwickeln
des Materials sehr bequem macht.
Im vierten Bild links sieht man zwei verschiedene Dosen für die Filmpatronen.
Die Linke ist recht alt, aus Metall und gehört zum Agfa CT
18 Umkehrfilm im zweiten und letzten Bild.
Das letzte Bild links zeigt einen Rücksendebeutel für die Filmentwicklung
bei der AGFA, zusammen mit der Filmschachtel aus dem der Beutel stammt.
Die Entwicklung beim Hersteller von Umkehrfilm wurde fast immer zusammen
mit dem Film verkauft. Denn bei der Entwicklung der Dia-Filme gab es teils
recht unterschiedliche Prozesse. Im Bild daneben sind zwei Adressaufkleber
für die Beschriftung des Beutels.
Rechts oben
eine Schnittzeichnung durch die Kleinbildpatrone, rechts der Spulenkern
an dem das Filmende angeklebt wird. Links der aufgewickelte Film in der
Patrone, gut zu erkennen ist auch der lichdichte Abdichtstreifen am Patronenausgang.
Das zweite Bild rechts zeigt zwei DX kodierte Filmpatronen, die Linke ISO
100/21°, die Rechte ISO 200/24°. Daneben die geöffnete Konica
A4, die über Kontakte zum Ablesen der DX-Kodierung verfügt.
Das Schachbrettmuster dient zum Ablesen durch die Kamera, im oberen Bereich
für die Empfindlichkeit. Darunter wird die Filmlänge in die Kamera
übertragen, 12/24 oder 36 Bilder. Der EAN Code rechts daneben dient
dem Labor zum automatischen Einstellen der Entwicklungsmaschine.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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