Hersteller | VEB Pentacon (K.W. Kamera Werkstätten) |
Typ | Praktica super TL3 |
Kameratyp | Spiegelreflex Kamera |
Filmtyp | 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr | 1978 - 1980 |
Optik | Wechselobjektiv Meyer Domiplan automatic 1:2,8/50 mm M42 |
Verschluss | Metall
- Schlitzverschluss (1" - 1/500 und "B") |
Belichtungsmessung | TTL-Belichtungsmessung
mit Zeiger und Kelle, zusätzlich Unter-/ Überbelichtungswarnung |
Fokussierung | Manuell, 0,75 m - ∞ |
Blitzanschluss | Blitzschuh
mit Mittelkontakt zusätzlich PC-Buchse links am Verschluss |
Die "Praktica
L" Reihe wurde im Zeitraum von 1969 - 1989 gefertigt. Diese bekannte
Reihe brachte es auf immerhin 43 Modelle mit einer Gesamtzahl von rund
4,8 Millionen gefertigten Geräten. In dieser Zeit entstanden so insgesamt
4 Gerätegenerationen. Diese Kameras waren so konstruiert, dass der
Großteil der Bauteile in sämtlichen Modellen baugleich war,
um eine große Stückzahl bei geringen Fertigungskosten realisieren
zu können. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich die Kameras
alle sehr ähnlich sehen. In fast allen Kameras kam der gleiche Metall-Schlitzverschluss
mit 1"-1/1000 zur Anwendung. Auch das Gehäuse und die Deckkappen
sind alle fast gleich. Bei dieser Kameraserie wurden zudem auch viele
wegweisende Neuerungen im Kamerabau verwirklicht. So wurden hier zum ersten
Mal Deckkappen aus Kunststoff eingesetzt, eine Weltneuheit die sich aus
Kostengründen sehr schnell durchsetzte. Aber diese Deckkappen waren
genauso verchromt wie ihre Metall Vorgänger, von der Haptik und Optik
ist kein Unterschied festzustellen. Bei der Praktica LLC wurde das erste
Mal im Jahre 1969 eine elektronische Blendenübertragung zwischen
Kamera und Objektiv eingesetzt. Alle Kameras dieser Reihe waren für
den gehobenen Amateurmarkt entwickelt und sowohl praxisgerecht als auch
äußerst robust. Mit rund 75% wurde der größte Anteil
der Geräte in den Westen und hier haupsächlich in die BRD exportiert.
Oft unter Eigennamen von Foto Quelle, Foto Porst usw.
Die hier gezeigte Praktica super TL3 ist eine etwas abgespeckte Kamera
der 3. Generation, die sich durch eine verbesserte Fresnellinse mit Messkeilpaar
und Mikrorasterring auszeichnet. Dazu kam ein neuer genoppter griffgünstige
Kamerabezug, ähnlich dessen der Rolleiflex
SL35M. Die Belichtung wird hier bei Arbeitsblende ermittelt,
dazu muss die schwarze Taste über dem Auslöser gedrückt
werden. Auf einen Selbstauslöser wurde bei diesem Modell verzichtet,
genauso wie auf die 1/1000 sec als kürzeste Zeit. Als Objektivanschluss
wird bei der Praktica super TL3 der universelle M42 x 1 Schraubanschluss
verwendet. Gefertigt wurden von dieser Baureihe in der kurzen Zeit immerhin
99.992 Stück.
Kameras
dieser Baureihe im Museum:
Praktica L
Praktica super TL3
Praktica
MTL3
Praktica PLC3
Praktica MTL5
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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