Hersteller | VEB Pentacon (K.W. Kamera Werkstätten) |
Typ | Praktica MTL5 |
Kameratyp | Spiegelreflex Kamera |
Filmtyp | 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr | 1983 - 1985 |
Optik | Wechselobjektiv
mit M 42 x 1 Anschluss Pentacon auto 1:1,8/50 mm |
Verschluss | Metall
- Schlitzverschluss (1" - 1/1000 und "B") zusätzlich Vorlaufwerk |
Belichtungsmessung | TTL-Belichtungsmessung mit Zeiger und Kelle, zusätzlich Unterbelichtungswarnung |
Fokussierung | Manuell, 0,33 m - ∞ |
Blitzanschluss |
Blitzschuh mit Mittelkontakt zusätzlich PC-Buchse links am Verschluss |
Die "Praktica
L" Reihe wurde im Zeitraum von 1969 - 1989 gefertigt. Diese bekannte
Reihe brachte es auf immerhin 43 Modelle mit einer Gesamtzahl von rund
4,8 Millionen gefertigten Geräten. In dieser Zeit entstanden so insgesamt
4 Gerätegenerationen. Diese Kameras waren so konstruiert, dass der
Großteil der Bauteile in sämtlichen Modellen baugleich war,
um eine große Stückzahl bei geringen Fertigungskosten realisieren
zu können. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich die Kameras
alle sehr ähnlich sehen. In allen Kameras kam der gleiche Metall-Schlitzverschluss
mit 1"-1/1000 zur Anwendung. Auch das Gehäuse und die Deckkappen
sind alle fast gleich. Bei dieser Kameraserie wurden zudem auch viele
wegweisende Neuerungen im Kamerabau verwirklicht. So wurden hier zum ersten
Mal Deckkappen aus Kunststoff eingesetzt, eine Weltneuheit die sich aus
Kostengründen sehr schnell durchsetzte. Aber diese Deckkappen waren
genauso verchromt wie ihre Metallvorgänger, von der Haptik und Optik
ist kein Unterschied festzustellen. Bei der Praktica LLC wurde das erste
Mal im Jahre 1969 eine elektronische Blendenübertragung zwischen
Kamera und Objektiv eingesetzt. Alle Kameras dieser Reihe waren für
den gehobenen Amateurmarkt entwickelt und sowohl praxisgerecht als auch
äußerst robust. Mit rund 75% wurde der größte Anteil
der Geräte in den Westen und hier haupsächlich in die BRD exportiert.
Oft unter Eigennamen von Foto Quelle, Foto Porst usw.
Die Praktica MTL5 ist eine Kamera der 4. Generation und der direkte Nachfolger
der Praktica
MTL3. Sie kommt mit einer neuen Einstellscheibe mit sehr
gutem Schnittbild Entfernungsmesser und glattem Kamerabezug daher. Die
Ausstattung der Kamera ist mit Selbstauslöser, zwei Blitzanschlüssen
zwar ganz gut, aber in den 1980'er Jahren nicht mehr zeitgemäß.
So wird die Belichtung noch bei Arbeitsblende ermittelt, dazu wird die
schwarze Taste über dem Auslöser gedrückt. Zur gleichen
Zeit hatte der Wettbewerb schon komplett elektronisch gesteuerte Kameras
mit Belichtungs Automatiken auf dem Markt. Da diese Kamera komplett mechanisch
funktioniert, wird die Batterie nur zur Belichtungsmessung benötigt.
Als Objektivanschluss wird bei der Praktica MTL5 der universelle M42 x
1 Schraubanschluss verwendet. Gefertigt wurden von dieser beliebten Kamera
591.000 Stück. Diese Modell gab es bei Foto Quelle unter der Bezeichnung
Revue ML, zu sehen auf dem Deckblatt der Bedienungsanleitung im Bild rechts
oben.
Kameras
dieser Baureihe im Museum:
Praktica L
Praktica
super TL3
Praktica
MTL3
Praktica
PLC3
Praktica MTL5
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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