Hersteller | VEB Pentacon (K.W. Kamera Werkstätten) |
Typ | Praktica MTL3 |
Kameratyp | Spiegelreflex Kamera |
Filmtyp | 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr | 1978 - 1984 |
Optik | Wechselobjektiv
mit M 42 x 1 Anschluss Carl Zeiss Jena - Tessar 1:2,8/50 mm |
Verschluss | Metall
- Schlitzverschluss (1" - 1/1000 und "B") zusätzlich Vorlaufwerk |
Belichtungsmessung | TTL-Belichtungsmessung mit Zeiger und Kelle, zusätzlich Unterbelichtungswarnung |
Fokussierung | Manuell, 0,35 m - ∞ |
Blitzanschluss |
Blitzschuh mit Mittelkontakt zusätzlich PC-Buchse links am Verschluss |
Die "Praktica
L" Reihe wurde im Zeitraum von 1969 - 1989 gefertigt. Diese bekannte
Reihe brachte es auf immerhin 43 Modelle mit einer Gesamtzahl von rund
4,8 Millionen gefertigten Geräten. In dieser Zeit entstanden so insgesamt
4 Gerätegenerationen. Diese Kameras waren so konstruiert, dass der
Großteil der Bauteile in sämtlichen Modellen baugleich war,
um eine große Stückzahl bei geringen Fertigungskosten realisieren
zu können. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich die Kameras
alle sehr ähnlich sehen. In allen Kameras kam der gleiche Metall-Schlitzverschluss
mit 1"-1/1000 zur Anwendung. Auch das Gehäuse und die Deckkappen
sind alle fast gleich. Bei dieser Kameraserie wurden zudem auch viele
wegweisende Neuerungen im Kamerabau verwirklicht. So wurden hier zum ersten
Mal Deckkappen aus Kunststoff eingesetzt, eine Weltneuheit die sich aus
Kostengründen sehr schnell durchsetzte. Aber diese Deckkappen waren
genauso verchromt wie ihre Metallvorgänger, von der Haptik und Optik
ist kein Unterschied festzustellen. Bei der Praktica LLC wurde das erste
Mal im Jahre 1969 eine elektronische Blendenübertragung zwischen
Kamera und Objektiv eingesetzt. Alle Kameras dieser Reihe waren für
den gehobenen Amateurmarkt entwickelt und sowohl praxisgerecht als auch
äußerst robust. Mit rund 75% wurde der größte Anteil
der Geräte in den Westen und hier haupsächlich in die BRD exportiert.
Oft unter Eigennamen von Foto Quelle, Foto Porst usw.
Die Praktica MTL3 ist eine Kamera der 3. Generation und löste die
Praktica LTL3 ab. Die als wichtigste Änderungen
zum Vorgänger der 2. Generation ist eine verbesserte Fresnellinse
mit Schnittbild Entfernungsmesser und eine genoppter Kamerabezug. Die
Ausstattung der Kamera ist mit Selbstauslöser und zwei Blitzanschlüssen
grundsolide und gut. Die Belichtung wird bei den MTL Kameras bei Arbeitsblende
ermittelt, dazu wird die schwarze Taste über dem Auslöser gedrückt.
Da diese Kamera komplett mechanisch funktioniert, wird die Batterie nur
zur Belichtungsmessung benötigt. Als Objektivanschluss wird bei der
Praktica MTL3 der universelle M42 x 1 Schraubanschluss verwendet. Mit
ihren verchromten Bedienungselementen ist es eine wirklich hübsche
Kamera, von der immerhin 865.000 Stück gefertigt wurden. Die Praktica
MTL3 ist der direkte Vorgänger der erfolgreichen Praktica
MTL5. Im Bild rechts das Deckblatt der original Bedienungsanleitung
und der original Garantieschein. I, Bild unten links, eine Zeitungsnazeige
zur 3. Generation aus dem Jahre 1978.
Kameras
dieser Baureihe im Museum:
Praktica L
Praktica
super TL3
Praktica MTL3
Praktica PLC3
Praktica MTL5
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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