Olympus OM-1
Hersteller
Olympus Optical Co.,LTD., Japan
Typ
Olympus OM-1
Kameratyp
Spiegelreflexkamera
Filmtyp
24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135
Baujahr
1972 - 1975 (mit Varianten - 1987)
Optik
Verschluss
Tuch Schlitzverschluss (1" - 1/1000 und "B")
zusätzlich Vorlaufwerk
Belichtungsmessung
CdS gesteuerte TTL - Nachführmessung
Fokussierung
Manuell, 0,45 m - ∞
Blitzanschluss
PC-Buchse am Verschluss links,
Blitzschuh mit Mittenkontakt als Zubehör anschraubbar,

Die Olympus OM-1 Spiegelreflexkamera ist ein wirklicher Meilenstein in der Kamerageschichte, als sie 1972 auf den Markt kam, war sie mit Abstand die kleinste und leichteste SLR Kamera. Dies wird besonders deutlich, wenn man sie im Vergleich zu anderen Kameras wie z.B. der Voigtländer VSL 1 TM sieht. Es ist aber nicht nur die geringe Größe, sondern die sehr hochwertige Ausstattung, die die Olympus zu etwas besonderem macht. So hat sie einen extrem großen Sucher mit einer sehr hellen ( und auswechselbaren) Einstellscheibe und einem kaum merklichen Spiegelschlag. Der Spiegel wird durch eine Reihe von pneumatischen Stoßdämpfern gedämpft, auch zu lesen in der Zeitungsanzeige rechts. Ich kenne keine andere SLR Kamerareihe, die so sanft auslöst, der Spiegelschlag ist kaum zu spüren. Trotzdem hat die Kamera eine Spiegelvorauslösung, mit der sich die Erschütterungen beim Auslösen noch weiter reduzieren lassen. Das Bedienkonzept ist bei der Olympus OM anderes als bei den meisten Kameras, es geht mehr in Richtung von Kameras mit Zentralverschluss. Die Belichtungszeit wird an einem großen Drehring am Objektivbajonett eingestellt, so entfällt das Umgreifen zwischen Blenden- und Zeiteinstellrädern, diese liegen hier dicht beieinander. Anstelle des sonst üblichen Zeitenrades rechts oben auf der Kamera, dient das Einstellrad hier dem Einstellen der Filmempfindlichkeit. Die Nachführmessung erfolgt hier bequem bei offener Blende, die Abblendtaste zur Schärfentiefen Kontrolle sitzt wiederum in der Objektivfassung. Der Anschluss eines Motorantriebes ist auch schon vorgesehen und komlettiert die gute Ausstattung. Wie früher üblich, ist der Blitzschuh als separates Zubehörteil nachzurüsten , besitzt dann aber einen Mittenkontakt. Eine umschaltbare "M/F" Blitzbuchse sitzt aber griffgünstig am Verschluss links. Diese Kamera war der Beginn der bemerkenswerten und sehr erfolgreichen OM Baureihe und wird heute als digitale spiegellose Systemkamera weiter geführt. Übrigens wurde die Kamera 1972 als Olympus M-1 vorgestellt, aber nach einem Streit mit Leica, die seit 1954 die Leica M herstellen, wurde der Name schnell in Olympus OM-1 geändert. 1975 kam dann die professionelle Olympus OM-2 mit erweiteterer Ausstattung als Ergänzung in den Handel und auch diese hatte wieder Austattungsmerkmale, die erstmalig in einer Kamera verwendet wurden. Im Bild rechts können Sie eine Zeitungsanzeige aus dem Jahre 1975 zu Kamera sehen.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
home

Beim Überfahren des Bildes mit der Maus,
sehen Sie die Kamera mit abgenommenem Objektiv.
 
Lippisches Kamera Museum