Hersteller |
Olympus
Optical Co.,LTD., Japan |
Typ |
Olympus
OM-2 |
Kameratyp |
Spiegelreflexkamera |
Filmtyp |
24
x 36 mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr |
1975
- 1979 (alle Varianten - 1984) |
Optik |
Wechselobjektiv OM-System Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm |
Verschluss |
Tuch
Schlitzverschluss (60" - 1/1000 und "B") zusätzlich Vorlaufwerk |
Belichtungsmessung |
CdS
gesteuerte TTL - Zeitautomatik und manuelle Nachführmessung |
Fokussierung |
Manuell,
0,45 m - ∞ |
Blitzanschluss |
PC-Buchse
am Verschluss links, Blitzschuh 2 mit Blitzkontakten als Zubehör anschraubbar, |
Drei Jahre nach der Olympus OM-1 wurde ihr die professionelle Olympus OM-2 zur Seite gestellt. Diese Kamera besitzt sämtliche Eigenschaften der Olympus OM-1, dazu aber einen elektronisch gesteuerten Verschluss und eine Zeitautomatik. Außerdem ist die OM-2 die erste Kamera der Welt mit TTL-Blitzbelichtungsmessung auf der Filmebene, in Verbindung mit dem Olympus Quick Auto 310 Blitz und damit der Start in die moderne Blitztechnik. Es ist nicht nur die geringe Größe, sondern die sehr hochwertige Ausstattung, die die Olympus OM Kameras zu etwas besonderem macht. So hat sie einen extrem großen Sucher mit einer sehr hellen ( und auswechselbaren) Einstellscheibe und einem kaum merklichen Spiegelschlag. Der Spiegel wird durch eine Reihe von pneumatischen Stoßdämpfern gedämpft. Ich kenne keine andere SLR Kamerareihe, die so sanft auslöst, der Spiegelschlag ist kaum zu spüren. Der Sucher ist sehr aufgeräumt und zeigt dem Fotografen unterschiedlichen Anzeigen bei Zeitautmatik oder bei manuellem Belichtungsabgleich, do sieht er nur dass, was zur Einstellung benötigt wird. Das Bedienkonzept ist bei der Olympus OM anderes als bei den meisten Kameras, es geht mehr in Richtung von Kameras mit Zentralverschluss. Die Belichtungszeit wird an einem großen Drehring am Objektivbajonett eingestellt, so entfällt das Umgreifen zwischen Blenden- und Zeiteinstellrädern, diese liegen hier dicht beieinander. Anstelle des sonst üblichen Zeitenrades rechts oben auf der Kamera, dient das Einstellrad hier dem Einstellen der Filmempfindlichkeit und bei der Olympus OM-2 zusätzlich der Belichtungskorrektur vom +-2 LW. Die Belichtungsmessung bei Zeitautomatik ist anders als beim Wettbewerb während der Belichtung aktiv. Normalerweise wird die Belichtung beim Auslösen gespeichert, bei dieser Kamera wird die Belichtungszeit aber bei sich ändernden Lichtverhältnissen dynamisch angepasst. Für die Belichtungsmessung bei kurzen Zeiten hat die OM-2 ein weißes Muster auf dem ersten Verschlussvorhang, dass das Licht zur Meßzelle reflektiert. Dieses können Die im Bild unten links gut erkennen. Bei der TTL-Blitzbelichtungsmessung wird das von der Filmoberfäche reflektierende Licht von der Meßzelle im Kamerabeden gemessen. Der Anschluss eines Motorantriebes ist vorgesehen und ermöglicht Bildfrequenzen von bei zu 5 Bilder pro Sekunde. Es gab auch ein Langfilmmagazin für 250 Bilder und Datenrückwände, so dass diese Kamera sich an alle Einsatzbereiche anpassen ließ. Wie früher üblich, ist der Blitzschuh als separates Zubehörteil nachzurüsten, der hier angesetzte Shoe 2 besitzt aber auch zwei Blitzkontakte. Eine umschaltbare "X/FP" Blitzbuchse sitzt zusätzlich griffgünstig am Verschluss links. Diese Kamera war ein Höhepunkt der bemerkenswerten und sehr erfolgreichen OM Baureihe und war eine der bemerkenswertesten Kameras der 1970'er Jahre. Im Bild rechts oben können Sie das Deckblatt der original Bedienungsanleitung, unten rechts eine Zeitungsanzeige aus dem Jahre 1978 zur Kamera sehen.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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