Hersteller | Agfa Camera Werk AG |
Typ | Agfa Karat 6,3 Igestar |
Kameratyp | Sucherkamera |
Filmtyp | 24 x 36 mm, Agfa Karat-Filmpatrone |
Baujahr | 1936 - 1937 1937 - 1938 |
Optik | Agfa Anastigmat Igestar 1:6,3/50 mm |
Verschluss | Agfa Automat (1/25 - 1/100 und "B/T") |
Belichtungsmessung | ohne |
Fokussierung | Manuell 1 m - ∞ |
Blitzanschluss | ohne |
Erst im Jahre
1939 kam die noch heute aktuelle 135'er Kleinbildpatrone auf den Markt. Bis dahin hatten die meisten
Kamerahersteller ihre eigenen Filmpatronen im Einsatz. So brachte auch die
Agfa im Jahre 1936 ihr eigenes Patronensystem auf den Markt, die Agfa Karat-Filmpatrone
gefüllt für 12 Aufnahmen. Gleichzeitig wurde auch Agfas erste
Kleinbild Kameras, die Agfa Karat 6,3, vorgestellt. An dieser Kamera kam
der neue Werkstoff Trolit bei den Gehäusekappen zum Einsatz, dessen
Einsatz aber 1937 bereits eingestellt wurde. Diese Kamera stammt aus der
ersten Serie von 1936 - 1937, dieses kann man an der Deckkappe aus Trolit
erkennen. Bei dieser Kamera besonders schön, ist die Art-Deco Frontplatte
in der das Objektiv eingelassen ist. Diese Frontplatte gab es nur in Verbindung
mit dem 6,3 Igestar Objektiv, angeboten wurde dieses Model für RM 42,-.
Bequem ist der Gehäuseauslöser, der für Langzeitbelichtungen
auch festgestellt werden kann. Die Kamera mit ihren Springspreizen war sehr
kompakt und durch das selbstständige Ausfahren des Objektivträgers
sehr schnell einsetzbar. Das Ein- und Ausfahren des Objektives kann bequem
mit einer Hand gemacht werden. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde das
Gehäuse mit Alublenden augewertet, aber die Art-Deco Platte fiel der
Modernisierung genauso wie die Riemenösen zum Opfer. Es wurden immerhin
rund 40.000 Kameras in dieser schönen Ausführung gefertigt. Im
Jahre 1938 gab es dann mit der Agfa
Karat 4,5 Oppar eine Ausweitung im Objektiv- und Verschlussangebot.
Karat Kameras hier im Museum:
Agfa Karat 6,3 Igestar
Agfa
Karat 4,5 Oppar
Agfa Karat 3,5 Apotar
Agfa
Karat 36 Solinar
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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