SL-Filmkassette
Hersteller VEB Filmfabrik Wolfen
Typ ORWO Schnell Lade Kassette
Kodierungohne

Die ORWO SL-Filmkassette basiert auf der alten Agfa Karat-Patrone, diese wurden von der Filmfabrik Wolfen nach dem Krieg regulär weiter gefertigt.  Denn bis 1964  heiß auch die Fabrik in Wolfen Agfa, erst ab  1964 kam es dann zur Umbenennung zu ORWO. Im Osten wurde die Agfa Karat-Patrone auch Penti-Patrone genannt, auf Grund ihrer Nutzung in der sehr beliebten Welta Penti. Dann kam 1963 Kodak mit dem Instamaticfilm Pack 126 auf den Markt und kurze Zeit später im Jahre 1964 , gab es dann die westdeutsche  Agfa Rapid-Patrone. Die generellen Ansprüche der Fotoamateure hatten sich stark geändert, der Trend zum einfacheren Fotografieren setzte sich immer mehr durch. So wollte auch der Osten seinen Bürgern ein bequemes System bieten und entwickelte letzendlich die Karat-Patrone für die eigenen Ansprüche weiter. Auch bei dieser Schnell Lade Kassette wird der Film von einer Kassette in die andere gespult, das Rückspulen des Filmes entfällt komplett bei diesen Systemen. Der benutzte Film ist der gleiche wie in den normale 135er Kleinbildpatronen. Im Gegensatz zur Agfa Rapid Kassette gibt die ORWO Filmkassette keine Infos über die Filmempfindlichkeit an die Kamera. Die Kassetten sind aber ansonsten kompatibel, sowohl mit den Agfa Karat-, als auch mit den Rapid-Patronen. Auf den 0,56 m langen Filmstreifen einer Kassette, lassen sich auch hier 12 Bilder im Format 24 x 36 mm, 16 Bilder bei 24 x 24 mm oder 24 Bilder bei 18 x 24 mm  fotografieren. Da die SL-Filmkassette keine Kodierung besitzt, ist die Empfindlichkeit in den Film geprägt, damit die Entwicklungsanstalt weiß was sie entwickeln soll. Zu sehen im Bild ganz unten links.
Im Bild links oben kann man neben den Verpackungen, SL-Filmkassetten und ein Paar "im Einsatz" sehen.
Im zweiten Bild links sieht man links eine Agfa Karat-Patrone, rechts eine SL-Filmkassette.
Das dritte Bild links zeigt den geprägten Filmanfang, dieser Film hat 21° DIN oder ISO 125/22°.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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