Hersteller | Kodak Rochester/USA |
Typ | Super-8 Film / Filmkassette |
Einführung | 1965 Stummfilm |
Einführung | 1974 Tonfilm |
Kodierung | Filmempfindlichkeit |
1964 vorgestellt,
brachte Kodak im Jahre 1965 auch im Schmalfilmbereich einen Film des Instant
Automatic Programmes in den Handel. Als Ablösung des bis
dahin üblichen Normal-8
Schmalfilmes, wurde eine einfach zu handhabende Super-8 Filmkassette vorgestellt.
Im Gegensatz zum Normal-8
Film, bei dem der Film ähnlich einem Tonband lose auf Spulen
sitzt, ist hier der Film nun in einer Filmkassette versteckt. Der Film hat
eine Breite von 8 mm und eine Gesamtlänge von 15 m. Bei der normalen Filmgeschwindigkeit
von 18 Bilder/sec enthält die Kassette Film für 3 min 20 sec. Er sitzt in
einer billigen Kunststoff Kassette mit eingebauter Andruckplatte. Im Gegensatz
zum Normal-8
Film, wird dem Super-8 Film durch die einfache Andruckplatte
einen schlechteren Bildstand vorgeworfen. Beim Super-8 Film wurde durch
Änderung der Perforation gegenüber dem Normal-8
Film, die Bildgröße auf 5,69 x 4,22 mm geändert und dies
brachte eine Vergrößerung der Bildfläche um rund 36% mit. Dadurch konnte
die Bildqualität stark verbessert werden. Dazu kommen noch Vorteile beim
Schnitt, da bei diesem Film die Perforationslöcher in Bildhöhe sind und
nicht mehr in Höhe der Filmstege. Bei der Super-8 Filmkassette liegen die
beiden Spulen nicht wie normal gegenüber, sondern sind hier nebeneinander
angeordnet, zu sehen im zweiten Bild rechts. Dadurch ergibt sich eine sehr
geringe Baugöße der Kassette und ermöglicht so den Bau von kompakten Filmkameras.
Für die einfache Benutzung besitzt die Kassette auch ein Kodierung für die
Filmempfindlichkeit, so wurde diese bei geeigneten Kameras automatisch eingestellt.
Im Jahre 1974 brachte Kodak dann für dieses Format den Tonfilm heraus und
ermöglichte so Aufnahmen in Einband Verfahren. Da der Tonkopf unten in der
Kamera sitzt, wurde die Tonfilm-Kassette 13 mm höher. Diese Anordnung wurde
notwendig, da sich der Film am Bildfenster ruckartig vorbei bewegt, damit
wäre keine saubere Tonaufnahme möglich. Bei der Super-8 Tonfilm-Kassette
besteht ein Versatz von 18 Bildern zwischen Bild und Ton, somit war das
Schneiden der Tonfilme auch nicht einfach. Für semi-professionelle
Anwendungen gab es den Super-8 Film auch in Kassetten mit 60 m Filmlänge,
dies ermöglicht immerhin rund 13 min Filmlänge. Im Bild oben links liegen
im Vordergrund Rücksendebeutel
für die Filmentwicklung beim Hersteller, das war damals üblich.
Zurück kam dann der entwickelte
Film auf einfachen Kunststoffspulen gewickelt. Auch heute ist
dieses Format für viele Filmer immer noch die erste Wahl, kann aber nur
noch als Stummfilm gekauft werden. Zeitgleich zum Super-8 Film, brachte
die Firma Fuji ein eigenes Schmalfilmformat mit der Single-8
Filmkassette auf den Markt, welches sich aber fast nur in Japan
durchsetzen konnte.
Im zweiten und dritten Bild links sind sind der Haltepin und die Nut für
die Fixierung der Filmkassette und der Abtast Pin und die Iso Kodierung
sehen. Je länger die Aussparung für die ISO Kodierung ist, desto
höher empfindlich ist der Film. Mit Hilfe der dritten Aussparung erkennt
die Kamera ob es sich um einen Tageslicht-, oder Kunstlichtfilm handlet.
Bei geeigneten Kameras wird so das Tageslichtfliter dann automatisch ausgeschwenkt.
Im vierten Bild sind die Kassettenöffnung für den Tonkopf und
die Öffnungen für die Bildaufnahme zu sehen. Links die Tonfilm-Kassette,
recht eine Stumfilm-Kassette.
Dazu im fünften Bild links das Bildfenster und der Tonkopf der Tonfilmkamera
Elmo
Super 8 Sound 240S-XL Macro.
Im Bild rechts oben kann man gut die Perforation und die Filmstege sehen.
Das zweite Bild rechts zeigt einen Schnitt durch die Super-8 Kassette. Die
linke Kassette zeigt die unbelichtete Spule, die rechte Kassette zeigt dagegen
die Spule mit belichtetem Film.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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