Zeiss Ikon Contaflex Super B (10.1272)
Hersteller Zeiss Ikon AG - Berlin / Stuttgart
Typ Zeiss Ikon Contaflex Super B (10.1272)
Kameratyp Spiegelreflexkamera
Filmtyp 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135
Baujahr 1962 - 1965
Optik Frontglied wechselbar
Carl Zeiss Tessar 1:2,8/50 mm
Verschluss Synchro - C0mpur (1" - 1/500 und "B")
zusätzlich Vorlaufwerk
Belichtungsmessung Selen-Belichtungsmesser gekuppelt ,
Blendenautomatik
Fokussierung Manuel, 0,7 m - ∞
Blitzanschluss Blitzschuh ohne Mittenkontakt
PC-Buchse oben auf dem Gehäuse

Kompakte Spiegelreflex Kamera aus dem Hause Zeiss Ikon. Die Kamera verfügt über den in West-Deutschland damals sehr beliebten vollsynchronisierten Zwischenlinsen Zentralverschluss. In der Contaflex Reihe ist dies die erste Kamera mit Wechseloptik, aber bei den Objektiven handelt es sich um Satzobjektive, bei denen nur das Frontglied ausgewechselt werden kann. Der hintere Teil der Optik ist hinter dem Zentralverschluss fest eingebaut. Leider begrenzt diese Art der Konstruktion die Auswahl an Objektiven. Für die Zeiss Ikon Contaflex Super gab es neben dem Standardobjektiv noch das Carl Zeiss Pro-Tessar 1:3,2/35 mm, Carl Zeiss Pro-Tessar 1:3,2/85 mm und das Carl Zeiss Pro-Tessar 1:4/115 mm. Für Teleaufnahmen mit 400 mm Brennweite, gab es als Zubehör noch den Zeiss-Fernrohrvoratz 8x30. Zum Wechseln der Satzobjektive, wird die Taste unten am Verschluss gedrückt.
Die Zeiss Ikon Contaflex Super B war ein Top-Modell mit einer sehr guten Ausstattung, sie besitzt eine Blenden- und eine Blitzautomatik. Die Blendenautomatik wird über den Selen-Belichtungsmesser und das Zeitenrad mit den benötigten Informationen versorgt. Die mechanische Energie wird beim Aufziehen des Verschlussen erzeugt, die Blende dann auf den errechneten Wert geblockt und beim Auslösen auf diesen Wert geschlossen. Sowohl die eingestellte Blende, als auch die Belichtungszeit werden im Sucher auf der rechten Seite eingespiegelt. Manuelles einstellen der Belichtung ist aber genauso möglich. Im zweiten Bild links, kann man den Blendenring in der A-Position, für Blendenautomatik sehen. Unterhalb der Rückspulkurbel gibt es einen Einstellhebel, mit dem eine Belichtungskorrektur bei Gegenlicht oder Schlechtwetter durchgeführt werden kann. Der Hebel rastet nicht ein und verhindert so, dass die folgenden Bilder falsch belichtet werden.
Anfang der 1960'er Jahre haben wir die Zeit der Blitzgeräte mit Blitzbirnchen, z.B. der Zeiss Ikon Ikoblitz 5. Für diese Blitzer hat diese Kamera eine Blitzautomatik eingebaut, dafür gibt es einen Leitzahlenbereich auf dem Blendenring. Durch Einstellen der Leitzahl, gibt die Kamera nur den Entfernungsbereich frei, der in den Bereich des Blitzers fällt. Dann wird nach dem Einstellen der Entfernung, automatisch die Blende eingestellt.
Als Besonderheit konnte die Kamerarückwand gegen ein Wechselsystem ausgetauscht werden. Hiermit war es möglich verschiedene Filme nebeneinader einzusetzen.
Angeboten wurde diese sehr hochwertige Kamera für 735,- DM, ein stolzer Preis für damalige Zeiten, es wurden aber 110.000 Geräte gefertigt. Die Kamera selbst ist wirklich sehr hochwertig und selbst der Belichtungsmesser und die Blendenautomatik funktionieren immer noch.
Im Bild rechts sehen Sie ein Zeitungsanzeige zur Kamera aus dem, Jahr 1964.

Zeiss Ikon Contaflex Modelle hier im Museum:
Zeiss Ikon Contaflex II ( 862/24)
Zeiss Ikon Contaflex III ( 863/24)
Zeiss Ikon Contaflex Super B (10.1272)

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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Lippisches Kamera Museum
 
Beim Überfahren des Bildes mit der Maus,
sehen Sie die Kamera mit abgenommenem Objektiv.