Pentacon PRAKTI
Hersteller VEB Pentacon, Dresden
Typ Pentacon PRAKTI
Kameratyp Sucherkamera
Filmtyp 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135
Baujahr 1961 - 1969
Optik Meyer - Optik Domiton 1:4/40 mm
Verschluss Prestor-00 (1/30 - 1/250 und "B")
Belichtungsmessung Blendenautomatik durch Selenfeld
Fokussierung Fixfokus durch Motivregister, 1,3 m - ∞
Blitzanschluss PC-Buchse an der Gehäuseseite

Die Pentacon PRAKTI war ihrer Zeit weit voraus, es handelt sich hier um eine vollautomatische Kleinbildkamera mit motorischem Filmtransport. In der Art der Bedienung ist sie der Dacora-matik 4D sehr ähnlich, bei ihr gibt es 4 Motivtasten. Bei der PRAKTI werden alle notwendigen Einstellungen mittels des geriffelten Drehringes um das Objektiv getätigt. Abgelesen werden diese dann auf der Kameraoberseite im Motivregister. Dieses können Sie gut im zweiten Bild links erkennen. Bei der PRAKTI werden mit dieser Einstellung die Entfernung und die Belichtungszeit eingestellt, die Blende dazu wählt die Kamera automatisch beim Auslösen. Im dritten Bild links sehen Sie die jeweiligen Belichtungseinstellungen der Kamera, die Blende wird je nach Filmempfindlichkeit dazu gewählt. Eine Anzeige zur Belichtung befindet sich im Sucher auf der rechten Seite, zur korrekten Belichtung muss der Messzeiger sichtbar sein. Die beiden linken Funktionen, sind in einem schwarz hinterlegtem Feld und zeigen dadurch an, dass sich die Kamera im manuellen Modus befindet. Links "B" für eine beliebig lange Belichtung. Daneben die Blitzfunktion, die Kamera stellt eine 1/30" ein, die passende Blende muss in beiden Einstellungen über die Filmempfindlichkeit eingestellt werden. Ein Aufstellung der Blenden finden Sie im Bild ganz unten links. Etwas besonderes war Anfang der 1960'er Jahre der elektromotorische Filmtransport, aber diese ganze Technik wiegt und das nicht wenig. Die Kamera ist komplett aus Metall, groß und mit 700 g auch recht schwer, zu haben war sie für 460,- Ost Mark. Es wurden in dem Bauzeitraum über 61.000 Kameras in einem Jugendkollektiv hergestellt, zwar machte ihr eine hohe Ausfallquote zu schaffen, aber mit dieser Stückzahl war sie durchaus erfolgreich.
Im zweiten Bild links sehen Sie das Motovregister, der rote Strich zeigt die aktuelle Einstellung an, hier "Landschaft".
Das dritte Bild links zeigt die eingestellten Entfernungen und die bereitgestellte Belichtungszeit zum jeweiligen Motiv.
Das vierte Bild links zeigt eine Aufstellung über die durch die Filmempfindlichkeit wählbare feste Blende bei Einstellung "B" und "Blitz".
Im Bild rechts oben sehen Sie das Deckblatt der original Bedienungsanleitung, rechts unten eine Zeitungsanzeige aus dem Jahre 1963 zu dieser Kamera.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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