Seit 1934 wurden bei FED in der Ukraine Kameras hergestellt, bei dem ersten Modell, der FED 1, handelte sich um eine Leica II Kopie. Die Entwicklung neuer Modelle geschah genauso langsam wir bei dem westdeutschen Vorbild. Erst 1955 kam mit der FED 2, ein überarbeitetes Modell in den Handel, es folgten 1961 die FED 3, 1964 die FED 4 und als letzte im Jahre 1977 die hier gezeigte FED 5. Im Grunde handelte es sich jeweils nur um eine Medellpflege, eine andere Deckkappe hier , ein ungekuppelter Belichtungsmesser da usw. Das sich mitderhende Zeitrad oder der M 39 Objektivanschluss wurden stets beibehalten. Genauso der Messsucher mit einem runden Einstellfleck und bis zuletzt ohne Leuchtrahmen. Werden andere Objektive als das Standardobjektiv verwendet muss grundsätzlich ein Zusatzsucher verwendet werden, eine Einspiegelung weiterer Rahmen gibt es nicht. Im Großen und Ganzen ist die FED 5 eine schöne und gut ausgestattete Kamera mit einem guten Objektiv. Die Kamera besitzt eine komplett abnehmbare Rückwand, das gab es bis heute nicht mal beim Vorbild. Der ungekuppelte Selenbelichtungsmesser wird von oben abgelesen, er zeigt Lichtwerte an, die auf die Rechenscheibe um das Rückspulrädchen übertragen werden müssen um die richtige Zeit- Blendenkombination zu erhalten. Aber die FED 5 hat einen Blitzschuh mit Mittenkontakt und ein Vorlaufwerk serienmäßig erhalten. In der Literatur ist die Bauzeit dieser Kamera bis 1990 angegeben, die Bedienungsanleitung ist mit der Seriennummer und und dem Produktionsdatum vom 23.12.1991 abgestempelt. Auch das Objektiv ist aus dem Jahr 1991, zu erkennen an den ersten beiden Zahlen der Seriennummer. Im Bild unten links können Sie die Kamera zusammen mit ihrer original Verpackung sehen, im Bild rechts das Deckblatt der original Bedienungsanleitung.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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