Leitz Telyt-V 1:4/200 mm Visoflex
(11063)
Hersteller Ernst Leitz GmbH, Wetzlar
Typ Leitz Telyt-V 1:4/200 mm Visoflex
Baujahr 1959 - 1969 / Black/Silver / (TELOO)
1969 - 1980 / All black/ (11063)
Fokussierung Manuell, 3,0 m - ∞
Mit Zwischenring 14020, 1,76 m - 3,11 m
Blende 4,0 - 22
Objektivanschluss M39 - Leitz Visoflex I / II + III
Objektivanschluss Leica M-Bajonett mit Adapter OUBIO / (16466)
Blende

20 Lamellen

Filteranschluss E58
Linsen/Gruppen 4/4
Abbildungsgröße Ohne Zwischenring 14020: 307 - 461 mm
Mit Zwischenring 14020: 156 - 234 mm
Abbildungsmaßstab Ohne Zwischenring 14020 - 1: 12,8
Mit Zwischenring 14020 - 1: 6,5

Das Leitz Wetzlar Telyt 1:4/200 mm ist ein Objektiv, welches nur für die Benutzung an einem Visoflex konstruiert ist. Es war der Nachfolger des seit fast 30 Jahren gefertigten Leitz Telyt 1:4,5/200 mm aus den 1930' Jahren. Im Stil der Zeit kam es in der ersten Ausführung in einer schwarzen Fassung mit 2 silber verchromten Ringen. Ab 1969 wurde es dann inder Ausführung all black, also komplett schwarz lackiert geliefert, so auch das hier gezeigte Objektiv, welches aus dem Jahr 1969 stammt. Die Teleobjektive für das Visoflex System waren fast alles 4 Linser in Art eines Gaus-Teletyps. Dieser einfache Aufbau bringt aber auch heute noch sehr ordentliche Bildqualität. Die Blende, mit 20 Lamellen erzeugt ein wirklich rundes Loch und ist als Vorwahlblende ausgeführt. Das heißt, die gewünschte Blende wird mit dem vorderen Ring auf den gewünschten Wert eingestellt, die Blende selber bleibt aber offen. Nach dem Fokussieren wird der zweite Ring bis zum Anschlag nach rechts gedreht und dabei schließt sich die Blende auf den vergewählten Wert. Eine Springblende ist bei diesem System nicht möglich gewesen. Sehr bequem ist die Teleskop-Gegenlichtblende, die ausgezogen einen wirklichen Schutz bietet, zusammengeschoben nicht auffällt. Obwohl das Leitz Telyt 1:4/200mm einen M39 Anschluß hat, kann es nicht direkt an eine Kamera angesetzt werden, da es ein Auflagemass von 91,30 mm konstruiert ist. Das Auflagemass stellt sich zusammen aus Leica M39 = 28,80 mm + Visoflex I = 62,50 mm = 91,30 mm. Obwohl dieses Objektiv erst mit dem Leitz Visoflex II in den Handel kam, wurde das alte Auflagemass beibehalten. So kann es auch an das Leitz Visoflex I angeschlossen werden, für das Leitz Visoflex II + III wird der Adapter (OUBIO / 16466) benötigt. Dieser sorgt für den nötigen Längenausgleich von 22,5 mm und bringt zusätzlich das M-Bajonett an das Objektiv. Wie viele Objektive für das Visoflex System, kann auch bei diesem der Objektivkopf abgeschraubt werden, um ihn z.B. am Leitz M Balgeneinstellgerät II im Nahbereich zu nutzen. Gefertigt wurden von diesen Objektiv 12.300 Stück. Der optische Teil konnte auch ohne Einstellfassung, als Leitz Telyt-V 1:4/200 mm Objektivkopf (11069)gekauft werden.
Im zweiten Bild links sehen Sie das Leitz Telt-V 1:4/200 mm zusammen mit dem Leitz Adapter (OUBIO / 16466) von der linken Seite. Der Taster unten am Adapter dient zur Umstellung von Quer- auf Hochformat.
Im Bild unten links ist diese Einheit am Leitz Visoflex III zusammen mit der Leica M-E.
Wird ein noch größerer Abbildungsmaßstab benötigt, dann kann der Leitz Zwischenring 14020 eingesetzt werden. Die möglichen Abbildungsmaßstäbe sehen Sie im Bild rechts.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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