Rollfilm ist
nach den Planfilmplatten das älteste Filmmaterial. Grund- sätzlich
ist es ein unperforierter Filmstreifen auf einem Papierträger. Auf
der Rückseite des Filmes, dem Papierträger sind die Bildnummern
für die verschiedenen Formate aufgedruckt. Die Rollfilm-Kameras besitzen
in der Rückwand ein rotes Fenster, durch das man die Bildnummer ablesen
kann. Der Film ist auf einem offenen Spulenkern aufgewickelt und wird nach
der Belichtung auf eine leeren Spule gespult. Wenn der Film belichtet ist,
entnimmt man die nun gefüllte Spule ohne zurückspulen. Anfangs
waren die Spulen aus Metall mit Holzkern (rechts im Bild), später wurde
die Spule komplett aus Kunst- stoff (links im Bild) gefertigt. Rollfilm
gibt es in verschiedenen Längen und kann mit vielen Formaten belichtet
werden. Typische Formate sind 4 x 4, 4,5 x 6, 6 x 6 und 6 x 9 cm. Es gab
zahlreiche Kameras die zwei Formate beherschten, so die Beier
Precisa II. Sie belichtet
4,5 x 6 und 6 x 6 cm. Für das kleinere Format wird einfach eine Blechabdeckung
in den Strahlengang gelegt. Der gängigste Rollfilm ist heute der Typ
120, auf ihm lassen sich 12 Bilder in dem Format 6 x 6 cm belichten. Rechts
im Bild können Sie noch einen Film B 2-8 sehen, dies
ist die alte deutsche Bezeichnung für den Typ 120.
Links im Bild sehen Sie drei verschieden Spulenkerne von Rollfilmen. Links die alte Ausführung des B 2 und des 120'er Filmes. Die Holz/Metall Spule war bis in die 1960'er Jahre in Gepbrauch und wurde dann von einer Kunststoff Spule (im Bild ganz rechts) abgelöst. Die Kunststoffspule ist noch aktuell. In der Mitte des Bildes ist ein Spulenkern eines 620 Filmes. Diese Spule ist komplett aus Metall und nicht mit den anderen kompatibel, denn sie ist kürzer und hat einen anderen Mitnehmer.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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