Im Jahr 1986 stellte Nikon mit der Nikon L35 TWAF seine erste Kompaktkamera mit zwei Brennweiten vor. Diese fromschöne Kamera zeigt ihre Qualität nicht nur in dem hochwertigen Gehäuse sonderen besonders in der hier verbauten Technik. Die optische Ausrüstung besteht aus dem sehr gut korrigiertem 38 mm Objektiv, hinter das beim Umschalten in den Telebereich ein 4 linsiger Konverter mit den Faktor 1,7 geschoben wird. Die Bildqualität ist bei beiden Brennweiten für eine Kompaktkamera sehr gut. Das Besondere an dieser Kamera ist stufenlos arbeitende Autofokus, denn normalerweise arbeitet der Autofokus immer in Stufen. Diese Technik ist günstiger und auch schneller, da sie nicht so präzise ist. Der aktive Autofokus arbeitet recht langsam, laut aber treffsicher, die eingestellte Entfernung wird im Sucher mittels Zeigers und Skala angezeigt. Wird die kürzeste Entfernung der beiden Bereiche unterschritten, gibt die Kamera ein lautes Tonsignal von sich. Das Umschalten der beiden Brennweiten geht motorisch vonstatten und dauert gute 2 sec., gleichzeitig wird auch in den Sucher ein Konverter eingeschoben. Somit hat man immer den vollen Sucherbereich zur Verfügung und muss nicht mit Maskierungen arbeiten. Die Belichtung geht hier voll automatisch, auch die Zuschaltung des Blitzes geschieht selbstständig durch die Kamera. Bei Bedarf springt das Blitzgerät in seine Betriebsstellung hoch und wird manuell wieder in seine Ruheposition geschoben. Wichtige Informationen werden oben auf der Kamera in einem kleinen Statusdisplay angezeigt. Unterhalb des Blitzgerätes befindet sich der Schalter für das Vorlaufwerk. Beim Ausschalten der Kamera schließt sich eine Kunststoffblende als Schutz vor das Objektiv, zu sehen im Bild oben links wenn Sie mit der Maus über das Bild fahren. Im Bild unten links die Kamera in Telestellung und aktiviertem Blitz.

© Text und Bilder von Dirk Böhling
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