Hersteller | Agfa Camera Werk AG |
Typ | Agfa Optima Ia |
Kameratyp | Sucherkamera |
Filmtyp | 24 x 36 mm, Kleinbildfilm 135 |
Baujahr | 1962 |
Optik | Agfa Color-Agnar 1:2,8/45 mm |
Verschluss | Optimat 103 A (1/30 - 1/250 und "B") |
Belichtungsmessung | Belichtungsautomatik
über Selenmessung |
Fokussierung | Manuell
1 m - ∞, Einstellung über 3 Bild-Symbole |
Blitzanschluss | Blitzschuh mit Mittenkontakt |
Mit der Agfa
Optima Serie begann eine neue Epoche der Fotografie. Die erste Kamera dieser
Reihe (Agfa Optima)
wurde 1959 auf den Markt gebracht und vereinfachte die Bedienung hochwertiger
Geräte entscheidend. Die Kameras wurden vollautomatisch durch eine
Selenzelle gesteuert. Beim leichten Durchdrücken der "magischen
Taste" wird als erstes der Zeitenbereich bis zur kürzest möglichen
Zeit durchfahren, dann schließt sich die Blende auf das kleinste Maß.
Ist eine korrekte Belichtung möglich, ändert sich im Sucher eine
Ampel von Rot auf Grün. Auslösen, fertig. Die Entfernungseinstellung
geschieht hier ganz einfach über drei Symbole. Im Blitzbetrieb gibt
die Kamera eine feste Zeit von 1/30" vor. In diesem Zustand kann jede
beliebige Blendenstufe manuell eingestellt werden.
Die Agfa Optima Ia war eine wegweisende Kamera bei der Agfa, mit ihr begann
der Einstieg ist die Kunststofffertigung. Bis dato wurden die Kameragehäuse
aus Alluminium-Druckguß hergestellt, so waren die Gehäuse schwer,
teuer und aufwendig herzustellen. Die notwendige manuelle Nacharbeit für
diese Gehäuseart war damals und ist auch heute noch enorm. Anfang der
1960'er Jahre war es gelungen einen Kunststoff zu fertigen, der keine Nacharbeiten
benötigte und in den sich dauerhaft Schrauben fest anziehen lassen
konnten. Nun ließen sich Massenkameras günstiger und leichter
in allen Beziehungen herstellen. Die Agfa Optima Ia konnte so zu einem Preis
von nur DM 189,- angeboten werden und brachte ein Gewicht von gerade einmal
400 g auf die Waage. Die erste Agfa
Optima wog immerhin stolze 720 g, also fast das Doppelte. Trotzdem
besitzt diese Kamera eine Belichtungs-Vollautomatik mit eingebautem Selenmessfeld
und einen "heißen" Blitzschuh. Aber dem neuen Konzept geschuldet,
ist die Kunstoffrückwand nicht mehr mit einem Gelenk an der Kamera
befestigt, sondern wird komplett nach unten abgenommen. Für den Amateur
der der eine Kamera suchte an der er die Belichtung selber regeln konnte,
kam zur gleichen Zeit die
Agfa Silette L auf den Markt.
©
Text und Bilder von Dirk Böhling
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